'
15.01.2023 – Hamburg vs. Erfurt
Auf den letzten Metern zwei Punkte abgegeben
Sonntag stand für unsere Drachen das letzte Auswärtsspiel der Woche an. Der Gegner war kein Geringerer als die Crocodiles Hamburg. Bei der letzten Begegnung in Erfurt hatte man den Elbstädtern einen Punkt abringen können. Diesmal sah es lange Zeit danach aus, dass die volle Punktzahl mit nach Hause genommen werden könnte. Hamburg fand im ersten Drittel kein richtiges Konzept, um in das Erfurter Drittel hineinzukommen. Die Schüsse aufs Tor waren ebenfalls weniger von der gefährlichen Sorte. Man muss aber fairerweise sagen, dass es bei unseren Jungs nicht viel besser aussah, auch wenn sie ein paar mehr Akzente setzen konnten. In der neunten Minute platzte endlich der Knoten, als Michal Bezouska (#41) einen Pass von Alexandre Ranger (#26) zum 0:1 verwerten konnte. Mit diesem Rückenwind legten die Drachen sogleich noch einmal nach. Nur zwei Minuten später war es D’Artagnan Joly (#11), der frech den Puck hinter der Torlinie auf Reisen schickte und glücklich den Schuh eines Hamburger Abwehrspielers traf – 0:2. Weil es so schön war, legte "D'Art" nur zwei Minuten später erneut nach. Wieder war es Ranger, der einen Pass hinter dem Tor absetzte und die Vorlage für die Direktabnahme gab.
Um eine weitere Spielentwicklung in diese Richtung kategorisch zu verhindern, nahm Heimcoach Henry Thom die Auszeit und versuchte so, seine Crocos schnellstens wieder auf Kurs zu bringen. Es sollte Wirkung zeigen, in der 18. Minute gelang Philipp Hertel (#63) der Anschluss zum 1:3.
Im Mittelabschnitt kämpften beide Mannschaften um einen weiteren Treffer, doch die Goalies und eine gute Abwehr ließen dieses Drittel fast torlos verstreichen. In der 38. Minute nutzte Hamburg in Unterzahl einen Fehlpass gekonnt aus und konnte durch Dominik Lascheit (#26) zum 2:3 Pausenstand verkürzen.
Das letzte Drittel sollte nochmals für Spannung sorgen. Die Drachen stürmten aggressiv in den letzten Abschnitt und nur 15 Sekunden nach Beginn konnte Arnoldas Bosas (#33) einen Querpass im Drittel der Hamburger abfangen und halbhoch über die Schoner von Kai Kristian zum 2:4 einnetzen. Erfurt versuchte zunehmend, das Augenmerk auf die Defense zu richten, während Hamburg das Gewicht auf den Zug nach vorn legte. Knappe zehn Minuten mussten die Heimfans warten, bis die Crocodiles nachzogen. Harrison Reed (#83) war es, der nach einem guten Doppelpass die Anzeigetafel auf 3:4 änderte.
Nur zwei Minuten später konnte Juuso Rajala (#8) in Unterzahl mit dem 4:4 Ausgleich die Partie wieder auf Anfang setzen.
Es waren nur noch acht Minuten zu spielen und beide Teams wollten wohl trotz einiger Angriffe nichts auf Biegen und Brechen erzwingen. Es schien fast wie eine Übereinkunft, dass man sich vorerst die Punkte teilen und den Rest in der Overtime entscheiden würde. Erfurt begann die Spielzeit direkt in Unterzahl, konnte jedoch Hamburg an der Nutzung dieses Vorteils hindern. Auch die restlichen Minuten sorgten für keine Entscheidung. Es ging ins Penaltyschießen und hier hatte Hamburg letztendlich die Nase vorn. Alle drei Schützen der Crocodiles trafen, während Bosas beim zweiten Penalty den Puck leider nur gegen die Matten von Kai Kristian setzen konnte.
Hamburg gewinnt verdient 5:4.
Torschüsse
Hamburg: 52
Erfurt: 34
Strafminuten
Hamburg: 10‘
Erfurt: 12’
Torschützen
Hamburg: P. Hertel, D. Lascheit, H. Reed, J. Rajala, M. Schadulek
Erfurt: M. Bezouska, D. Joly (2x), A. Bosas