#GAMEREPORT
Drei Spiele – vier Punkte
Rostock vs. Erfurt (27.9.2022)
Die letzte Woche war für unsere Drachen eine Berg- und Talfahrt. Begonnen hat diese Tour mit der Fahrt nach Rostock. Die Piranhas sind schon immer ein Gegner bei dem man Punkte holen kann, aber nicht muss. Besonders wenn deren Offensive und Defensive gut auf uns abgestimmt ist.
Jedoch zeigten sich unsere Jungs hoch motiviert und kämpferisch. Die Drachen bestimmten zu großen Teilen den Spielverlauf und konnten auch recht früh in Führung gehen. Nach vier Minuten und sechs Sekunden war es soweit. Michal Bezouska (#41) traf als erster im Spiel und zum 0:1 für die Drachen.
Im zweiten Drittel konnten sich die Hansestädter einige gute Chancen erarbeiten und so war es auch absehbar, dass der Ausgleich kommen musste. Tom Pauker (#68) erzielte den Anschlusstreffer in einer gerade abgelaufenen Überzahl für seine Mannschaft (1:1).
Das letzte Drittel war an Spannung nicht zu übertreffen. Grund dafür waren Keegan Dansereau (#21) und Arnoldas Bosas (#33). Das Anbully war keine 41 Sekunden alt, als Dansereau im Alleingang seine Mannschaft in Führung brachte. Jedoch hat sich diese Führung nach weiteren 16 Sekunden bereits wieder erledigt. Fabian Belendir setzte einen Blueliner und Bosas fälschte ab. Mit diesen Ergebnis (2:2) ging es auch in die Overtime.
Mit zwei Mann weniger auf dem Eis und viel Platz schaffte man optimale Bedingungen für die Piranhas. Drei Wechsel konnten unsere Jungs gut gegen halten, bis dann ein letztes Mal die Scheibe im Netz zappelte. Brett Parnham zog aus der Mitteldistanz ab und überwand Konstantin Kessler (#1).
Verdient hatten den Sieg am Ende beide Mannschaften. Erfurt, weil sie über weite Strecken das Spiel bestimmten und Rostock, weil sie im richtigen Moment die Tore erzielten. Alles in allem eine sehenswerte und spannende Partie.
Torschüsse
Rostock 37 : Erfurt 39
Strafminuten
Rostock 4“ : Erfurt 8“
Torschützen
Rostock: T. Pauker, K. Dansereau, B. Parnham
Erfurt: M. Bezouska, A. Bosas
Erfurt vs. Herford (30.09.2022)
Am Freitag war Herford zu Gast. Und anders als erwartet, wurde unsere Ausfallliste nicht wirklich kleiner. Im Gegenteil. Nur wenige Stunden vor dem Spiel mussten wir auf Fritz Denner, Petr Gulda, D’Artagnan Joly und Maurice Keil verzichten. Eine bittere Pille die es zu schlucken galt. Für alle Fans und besonders für unsere Spieler.
In den ersten zehn Minuten der Partie konnten unsere Jungs sich einen Vorteil erarbeiten. Mit schnellen Pässen und viel Drang zum Tor sollte eine schnelle Führung her. Und sie wäre wichtig gewesen, da Herford mit voller Kapelle seine Reise in die Landeshauptstadt angetreten ist. Nach zwei vergebenen Chancen – Bosas und Schüpping trafen lediglich das Metall – und einer Unterzahlsituation, war der Druck von Erfurt nicht mehr ausreichend. Herford kam immer besser ins Spiel. Ab der 14. Minute wurde das einseitige Torreigen der Icedragons eröffnet. André Gerartz (#88) traf gegen seinen ehemaligen Verein aus spitzem Winkel zur 0:1 Führung. Bitter dabei ist, dass die vorherige Glanzparade von Konstantin Kessler (#1) im Bruchteil einer Sekunde in die Versenkung der Vergessenheit geriet.
Erfurt versuchte stets dagegenzuhalten, jedoch war man personell schlechter aufgestellt und nahm sich, dank einiger Strafen, oftmals die Chance im gleichen Kräfteverhältnis zu kämpfen.
In der 19. Minute sorgte Rustams Begovs (#7) für das 0:2 vor der Pause und es sollte nicht der letzte Treffer des 29-jährigen Letten in dieser Partie sein.
Erfurt tat sich in den folgenden 40 Minuten schwer, in die Partie zu kommen. Diverse Strafen, ob strittig oder nicht, brachten unsere Mannschaft zudem noch in Unterzahl. Jedoch Milan Vanek, Coach der Icedragons hat seine Mannschaft bestens vorbereitet und unsere Jungs viel Kraft kosten lassen. Selbst in Unterzahl konnten unsere Gäste punkten. Marek Krocker (#74) traf nach einem Fehlpass von Konstantin Kessler (#1) das leerstehende Gehäuse. Coach Raphaël Joly reagierte prompt und ließ nun Nick Vieregge (#29) das Gehäuse der Drachen hüten.
Für 12 Minuten war dann Ruhe bevor ein weiterer Doppelschlag von Herford in ein 0:4, erzielt durch Logan Denoble (#82) und 0:5 umgemünzt wurde. Hier war der Schütze Aaron Reckers (#23).
Das letzte Drittel war ähnlich wie die vorangegangenen 30 Minuten. Herford behielt die Oberhand in der Partie, während man das Schwinden der Kräfte seitens Erfurt förmlich sehen konnte.
Neben einer Matchstrafe gegen Bosas, welche in der 54. Minute ausgesprochen und seitens unseres Vereins zur Prüfung an den DEB eingereicht wurde, waren nur noch die letzten drei Tore, allesamt von Rustam Begovs erzielt, die letzten aufregenden Aktionen dieser Partie.
Torschüsse
Erfurt 25 : Herford 35
Strafminuten
Erfurt 39“ : Herford 6“
Torschützen
Herford: A. Geratz, R. Begovs (4), M. Krocker, L. Denoble, A. Reckers
Derby-Zeit – Halle vs. Erfurt (02.10.2022)
Am Sonntag hieß der letzte Gegner dieser Woche Halle Saale Bulls. Den Meister der letzten Saison der Oberliga Nord galt es zumindest Paroli zu bieten, denn nach wie vor ist die Liste der Verletzten lang. Jedoch auch die Saalestädter haben momentan nur wenig Grund zum Jubeln. Zu viele Spieler sind ebenso verletzt und beim letzten Spiel, gegen die Hannover Indians, erreichten die Bulls eine Antrittstärke von 10 + 2. Hinzu kam, dass 60 Minuten vor Anbully noch nicht gewiss war, ob der Einspruch beim DEB Erfolg haben und die zu Unrecht vergebene Matchstrafe gegen Arnoldas Bosas nachträglich umgewandelt wird. Fakt ist, unsere Jungs hatten Hunger auf einen Sieg. Den ersten Sieg in der noch jungen Saison.
Erfurt startete gut in die Partie, verschaffte sich Chancen, jedoch waren die Gastgeber, die zum 1:0 in Überzahl trafen (10. Minute, Lukas Valasek - #74). Erfurt übte weiterhin Druck aus und ließ sich von der Führung der Hallenser nicht beirren, was sich 37 Sekunden vorm Ende des ersten Drittels auszahlen sollte. Fabian Belendir (#14) schoss aufs Gehäuse von Sebastian Albrechts (#30) und Arnoldas Bosas (#33) verwandelte den Rebound zum 1 zu 1.
In den ersten zehn Minuten des zweiten Drittels begegnete man sich auf Augenhöhe. Chancen für beide Teams waren da, konnten aber nicht verwandelt werden. Bis zur 31 Minute, als Erfurt einen Konter zur 1:2 Führung nutzte. Wieder war es Bosas der per Rückhand einnetzte. Jedoch auch dem momentan amtierenden Meister gelingen solch Aktionen, weshalb es nur vier Minuten später 2:2 stand. Thore Weyrauch (#22) setzte zum Sprint an und wurde perfekt von Niklas Hildebrand (#9) bedient.
Die Spielentscheidung wurde in das letzte Drittel vertagt. Unsere Drachen, mit sicherlich ein wenig Frust vom Freitag und genügend Kampfeswillen, legten im letzten Abschnitt nochmals nach und belohnten sich in der 49. Minute mit der ersten Führung in dieser Partie. Reto Schüpping (#7) zog aufs Tor, wurde von Bosas mit einem Pass perfekt bedient und schloss erfolgreich zum 2:3 ab.
Ein direkter Schlagabtausch folgte und während die Bulls ihre Chancen nicht nutzen konnten, blieb dem Headcoach der Gastgeber nur noch eine Möglichkeit – Albrecht muss für einen weiteren Stürmer das Spielfeld räumen und dies 54 Sekunden vor Ende des Spiels.
Bosas nutzte dabei zweimal in Folge die Gelegenheit und entschied dieses Aufeinandertreffen. Endstand nach den zwei Empty-Net-Goals – 2:5.
Torschüsse
Halle 27 : Erfurt 27
Strafminuten
Halle 4“ : Erfurt 18“
Torschützen
Halle: V. Valasek, T. Weyrauch
Erfurt: A. Bosas (4), R. Schüpping
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