30.12.2022 – Erfurt vs. Rostock
Ein Feuerwerk für das Geburtstagskind
Als Teambetreuer Marlon Junghanß das inzwischen schon obligatorisch-kunstvolle Unikat seines Puckturms auf der Bande stapelte, konnte er nicht ahnen, was seine Drachen am Abend für ein Feuerwerk abbrennen würden.
Zum letzten Heimspiel des Jahres 2022 konnten sich mit Tim May und D'Artagnan Joly die letzten zwei ausgefallenen Akteure zurückmelden und Coach Raphaël Joly so endlich wieder auf einen kompletten Kader zurückgreifen. Besonders einer der beiden meldete sich gleich sehr eindrucksvoll zu Wort.
Kaum war das Anbully vorüber und während Rostock noch versuchte, ins Spiel zu kommen, hatte Erfurt bereits das Zepter und die Leitung an sich gerissen. Nach nicht einmal vier Minuten schallte der laute Jubel der 1011 Fans durch die Halle, als D’Artagnan Joly (#11) die Führung für Erfurt erzielte. Doch das war erst der Anfang. Die Drachen blieben konstant am Drücker und nur 20 Sekunden später legte Fritz Denner (#96) zum 2:0 nach. Das schien den Drachen nicht zu reichen, denn in der 10. Minute klinkte erst Alexandre Ranger (#26) und in der 16. nochmals Spitzbube D’Art Joly, beide im Powerplay, sauber ein. Rostock wechselte daraufhin Goalie Lucas DiBerado (#31) gegen Christopher Strasen (#34). Bis zur Pause schaffte der es, den Kasten der Piranhas vorerst sauber zu halten.
Mit einer 4:0 Führung ging es ins zweite Drittel, doch hatten die Drachen noch lange nicht genug. Es dauerte nur vier Minuten (24. Spielminute) bis D'Art Joly seinen Hattrick komplettierte. Die Halle tobte. Weil es so schön war klatschte Fritz Denner zum zweiten Mal an diesem Abend den Puck in die Maschen des Rostocker Tors zum 6:0. Die Piranhas standen mittlerweile mit dem Rücken zur Wand und mussten agieren. Mit einer fast schon an Verzweiflung grenzenden Wut war es schließlich Dante Hahn (#19), der zum 6:1 verkürzen konnte, bevor Marius Pöpel (#90) in Überzahl das 6:2 für Rostock erzwang. Erfurt schien in dieser Phase ein wenig irritiert, konnte sich aber schnell fangen und 40 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels wieder das Heft an sich reißen. Reto Schüpping (#7) nutzte die Gelegenheit zum 7:2 als Vorbereitung zum Endspurt.
In den letzten 20 Minuten sollte den Erfurter Fans kaum eine Pause vom Jubel gönnen. Nach gerade mal 13 Sekunden (41. Spielminute) war es diesmal Michal Bezouska (#41), der sauber zum 8:2 traf. In der 43. Minute zog dann Alex Ranger zum zweiten Mal nach, ehe Arnoldas Bosas (#33) in der 48. Minute und Jannis Kälble (#44) in der 50. mit den Zählern 10 und 11 den Deckel auf das Thema Erfurter Tore machten. Den letzten Ehrentreffer für Rostock in dieser Partie konnte Mark Ledlin (#97) einheimsen. Kurz vor Ende erhielt Michal Bezouska für einen Stockschlag ohne Verletzungsfolge eine Matchstrafe, welche auf viel Unverständnis stieß, dem Freudentaumel der Fans und Mannschaft beim Endstand von 11:3 aber keinen Abbruch tat.
Ein furioser Sieg für die Drachen, ein mehr als gelungenes Comeback für D’Art Joly und ein wahres Geburtstagstorfeuerwerk für den (in unseren Augen) besten Mannschaftsbetreuer der Welt.
Torschüsse
Erfurt 46 - Rostock 21
Strafminuten
Erfurt 33’ - Rostock 14’
Torschützen
Erfurt: D. Joly (3x), F. Denner (2x), A. Ranger (2x), R. Schüpping, M. Bezouska, A. Bosas, J. Kälble
Rostock: D. Hahn, M. Popel, M. Ledlin