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08.01.2023 – Erfurt vs. Hamburg
Dem Favoriten einen Punkt entrissen
Nach langer Zeit gab es endlich wieder einmal ein Sonntagsspiel und das ließen sich die Fans nicht entgehen. Neben der Aktion für unsere Blaulichtkräfte und einem Pausengame der Young Dragons war ein sehenswertes Spiel zu erwarten und so konnte der Verein seit langem (das letzte Mal in der Saison 2014/2015) ein ausverkauftes Haus verkünden.
Die Partie begann etwas zäh. Während beide Teams sich abklopften und man mehr Drang zum Tor erwartete, war es doch eher ein zaghaftes Abtasten. Das sollte sich über die ersten 20 Minuten auch nicht wesentlich bessern. Chancen wurden schon erarbeitet, doch fehlte immer wieder die 100%ige Torgefährlichkeit. Auf beiden Seiten stand die Abwehr wie eine Mauer. Somit konnten die 1200 Fans in der Halle nur die Daumen drücken und für Stimmung sorgen, während beide Teams im zweiten Drittel den erneuten Vorstoß versuchen würden.
Das zweite Drittel begann vorerst vielversprechend. Beide Mannschaften kamen sichtlich besser ins Spiel, doch die Goalies Konstantin Kessler (#1) und Hamburger Kai Kristian (#32) hatten am Ende immer das letzte Wort. Auch vor dem Gehäuse wussten die Mannschaften wieder und wieder diverse Torschüsse zu entschärfen. Das Ende vom Lied – auch das zweite Drittel endete torlos. Schrecksekunde des Spielabschnitts war eine Schulterverletzung des Gästespielers Sebastian Moberg (#59) als Folge eines regulären Checks, die während einer längeren Spielunterbrechung vom gesamten medizinischen Personal der Erfurter Mannschaft behandelt wurde. Wir wünschen hier gute Besserung.
Im letzten Drittel zeigten beide Mannschaften wesentlich mehr Zug zum Tor, es sollte endlich eine Entscheidung her. Aber erneut ließ die Abwehr auf beiden Seiten nicht die Butter vom Brot nehmen. Manko letztendlich für Erfurt – die Strafen. Auch wenn man sich bei dieser Partie gut zurückhielt – im Schnitt bekommt Erfurt 11 Strafminuten – schafften es die Crocodiles in der 50. Minute, eine der drei Überzahlsituationen für sich zu nutzen. Harrison Reed (#87) bekam einen schönen Querpass und musste nur noch ins halboffene Tor abziehen. Damit ging Hamburg erstmalig in Führung. Die Drachen waren nach langer Zeit auf Augenhöhe kurz überrascht, konnten sich aber schnell wieder fangen. Leider konnte D'Artagnan Joly (#11) den in der 55. Minute für Erfurt gegebenen Penalty nicht verwandeln. Trotz bestehender Chancen hielt die Anzeige hartnäckig das 0:1. In der 58. Minute nahm Coach Joly das Timeout und besprach die nächsten Züge, wohl auch mit dem Gedanken, dass Kessler sein Tor verlassen würde, um letztlich doch mindestens einen Punkt einsacken zu können.
So kam es auch, 72 Sekunden vor Schluss ging Kessler vom Eis und Erfurt biss sich im Drittel der Crocodiles fest. Der Puck sollte die Hamburger Zone nicht mehr verlassen, ehe er im Netz zappelt. Maurice Keil (#12) war es dann, der dem nervenzerreißenden Moment ein Ende setzte und 14 Sekunden vor der Sirene zum 1:1 ausglich. Die Fans tobten. Alles war wieder offen und ein Punkt sicher.
Die Overtime musste nun für die Entscheidung sorgen. Erfurt konnte ein paar gute Akzente setzen, doch war es wieder Reed, dem es gelang es, den Deckel auf diese Partie zu pressen und den letzten verfügbaren Punkt nach Hamburg zu nehmen.
Glückwunsch nach Hamburg und nochmals gute Besserung an Sebastian Moberg, der bereits am Abend mit seiner Mannschaft den Weg nach Hause antreten konnte.
Torschüsse
Erfurt: 40
Hamburg: 24
Strafminuten
Erfurt: 6‘
Hamburg: 2’
Torschützen
Erfurt: M. Keil
Hamburg: H. Reed (2×)
Artikel in der Thüringer Allgemeine: https://www.thueringer-allgeme...
Pressekonferenz: https://www.thefan.fm/blackdra...
Highlights: https://www.thefan.fm/blackdra...