Nach der Niederlage am Pferdeturm hatten sich die Erfurter gegen Mitfavoriten aus dem Ruhrgebiet einiges vorgenommen, die erste Chance hatten allerdings die Gäste aus Herne. Nach dem Pfostentreffer von Liesegang war von den leicht favorisierten Gästen im ersten Drittel nicht mehr allzu viel zu sehen. Angriff auf Angriff rollte auf Goalie Weidekamp zu, der zunächst mit einigen Glanzparaden seine Mannschaft im Spiel hielt. Nach knapp 7 Minuten war aber auch Weidekamp machtlos. Schön freigespielt von Körner und Arnold zog Sebastian Hofmann zum Tor, umspielte noch Weidekamp und schob die Scheibe zur verdienten Führung ins Gästetor. In der Folgezeit hätten die Erfurter die Führung weiter ausbauen müssen ob ihrer Dominanz. Aber Paul Klein, Tom Fiedler, Michal Vazan, Felix Schümann oder auch Reto Schüpping vermochten es nicht die kleine schwarze Hartgummischeibe an Weidekamp vorbei im Tor unterzubringen. Die Gäste konnten sich allein bei ihrem Goalie bedanken, dass es nach den ersten 20 Minuten „nur“ 0:1 aus ihrer Sicht stand, denn mit diesem Stand ging es in die erste Pause.
Die Kabinenpredigt von Gästecoach Danny Albrecht muss wohl recht laut gewesen sein, denn die Gäste kamen wie verwandelt aus der Kabine. Sofort rissen die Herner die Spielkontrolle an sich. Die knapp 500 Zuschauer sahen fortan einen Favoriten im Vorwärtsgang und Erfurter, die vor allem mit Defensivaufgaben gebunden waren. Unglücklich war das Zustandekommen des Ausgleichstreffers dennoch. Im Rückwärtsgang stürzte Brink und so hatte Lois Spitzner freie Bahn und traf zum 1:1-Ausgleich. Es sollte aber noch schlimmer für die Erfurter kommen, knapp 80 Sekunden nach dem Ausgleich gingen die Gäste in Führung. Die Erfurter konnten dabei den Puck nicht entscheidend genug klären, und so kam Ackers unmittelbar vor Lehr zum Abschluss und traf zum 1:2. Es hätte noch weitaus schlimmer kommen können, denn im Mittelabschnitt spielten fast nur die Gäste. Aber Goalie Lehr und die Erfurter Abwehr konnten zunächst mit viel Einsatz, teils auch Glück weitere Gegentreffer verhindern. Erst in einer Überzahl kurz vor Drittelende fiel dann doch noch das 1:3 aus Erfurter Sicht. Thielsch war es, der unhaltbar abfälschte und so das 1:3 erzielen konnte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die 2. Pause.
Kurz nach Beginn des letzten Spielabschnittes hätten die Gäste die Toranzeige durchaus auf 1:4 stellen können, wenn nicht müssen. Die Gastgeber mussten nahezu komplette 2 min mit zwei Mann weniger überstehen und taten dies mit viel Einsatz und Kampf. Die überstandene Unterzahl setzte bei den Gastgebern noch einmal unbändige Kräfte frei und man konnte die Partie fortan wieder ausgeglichen gestalten. Nach einigen vergebenen Chancen konnte Michal Vazan in der 49 Minute auf 2:3 verkürzen. Die Partie lebte von nun an vor allem von der Spannung. Die Gäste hatten in dieser Phase zwar die ein oder andere Chance die Partie endgültig zu entscheiden. Aber auch die Gastgeber ließen beste Chancen liegen, den doch noch verdienten Ausgleichstreffer zu erzielen. So blieb es letzten Endes bei der knappen, durchaus vermeidbaren, Niederlage, auch weil es den Erfurtern im ersten und letzten Drittel nicht gelang, ihre durchaus vorhandenen Chancen in Treffer umzumünzen.
Das kommende Wochenende steht dann ganz im Zeichen des Ruhrpotts. So empfangen die TecArt Black Dragons zunächst die Füchse aus Duisburg. Am Sonntag geht es nach Essen zu den Wohnbau Moskitos.
Tore:
1:0 Hofmann (Körner, B. Arnold) 05:54
1:1 Spitzner (Snetsinger) 25:15
1:2 Ackers (Hauptig, D. Arnold) 26:37
1:3 Thielsch (Ackers, Liesegang / +1) 39:22
2:3 Vazan (Sochan, Schüpping) 48:43
Strafen:
Erfurt 12 – Herne 8
Zuschauer:
421