𝗕𝗲𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘇𝘂𝗿 𝗠𝗶𝘁𝗴𝗹𝗶𝗲𝗱𝗲𝗿𝘃𝗲𝗿𝘀𝗮𝗺𝗺𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗮𝗺 𝟮𝟴.𝟬𝟲.𝟮𝟬𝟮𝟮
Liebe Vereinsmitglieder,
am 28.06.2022 hat unsere diesjährige Mitgliederversammlung, mit der Wahl des neuen Präsidiums, in unserer Sportbar stattgefunden. Gekommen waren knapp 40 der derzeit 327 geführten Vereinsmitglieder. Damit waren wir satzungsgemäß beschlussfähig und konnten in die Tagesordnung einsteigen.Präsident Martin Deutschmann hat ausführlich über die Entwicklung des Vereins in den vergangenen 2 Jahren berichtet. Insbesondere die Herausforderungen, welche durch Pandemie entstanden sind, wurden hierbei erläutert. Aber eben auch die trotzdem stattgefundenen Entwicklungen in den Bereichen der Young Dragons, der Black Dragons und der Eishallenthematik wurden vorgestellt.
Im Anschluss hatte Schatzmeisterin Anita Werneburg die Gelegenheit die Finanzsituation des Vereins darzustellen. Hierbei unterrichtete Sie die Mitgliederversammlung über diesteuerrechtlichen Vorgaben in einem Verein, in welchem es u.a. die beiden Bereiche „ideeller Betrieb“ (Nachwuchs/ Young Dragons) und „wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb“ (Profisport/Black Dragons und Gastronomie) gibt. Beides beschreibt zwar ein und denselben Verein, ist aber buchhalterisch vollständig getrennt. Im Sinne der Gemeinnützigkeit des Vereins ist es ausgeschlossen, dass Gelder vom ideellen Bereich in den wirtschaftlichen Geschäftsbetriebfließen. Es darf und wird ausschließlich Geld vom wirtschaftlichen in den ideellen Bereich fließen können. Soweit ein kleiner Exkurs in das Steuer- und Vereinsrecht und eine wichtige Feststellung.Gerade die vergangenen Jahre waren für unseren Verein in finanzieller Hinsicht eine absolute Extremsituation. Mit dem Einbruch in den Zuschauereinnahmen (Geisterspiele) undden Gastroangeboten wurde ein tiefes Loch in unsere Kasse gerissen. Dies konnte nur durch eine Vielzahl an Förderprogrammen geschlossen, bzw. reduziert werden. Hierzu musste Anita Werneburg in Kooperation mit unserem Steuerbüro Gräßner-Hopp eine Vielzahl an Anträgen, Abrufen etc. erarbeiten und durchkämpfen. Ohne diese Arbeit und die daraus resultierende Unterstützung gäbe es den Verein schlicht nicht mehr. Deshalb auch an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön für diese stark bürokratische und wirklich schwierige Arbeit.Es bleibt aber trotzdem ein gewisser Wehrmutstropfen. Die genannten Einnahmen aus Förderungen gehören allesamt ausschließlich in den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.
Gemäß den Fördermittelrichtlinien ist außerdem „nur“ ein Ausgleich der Verluste darstellbar. Es dürfen keine Überschüsse mit diesen Geldern erwirtschaftet werden. D.h. in unserem Falldas für den gesamten Förderzeitraum kein Geld aus dem wirtschaftlichen in den ideellen Bereich fließen kann. Es erfolgt für den Notbetrieb lediglich ein Ausgleich der Verluste.
Für den ideellen Geschäftsbetrieb gab und gibt es keine finanzielle Unterstützung auf Bundes- oder Landesebene. Hier konnte der Verein die schwere Zeit nur überleben, da alle Beitragszahler in beiden Jahren, mit den bekannten Einschränkungen ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen sind. Den Verantwortlichen im Verein ist bewusst, wie schwer dies für verschiedene Vereinsmitglieder gewesen ist. Und wir wissen auch, dass z.T. die Angebote seitens des Vereins durch Sportverbote der div. Verordnungen nicht erbracht werden durften. Mit verschiedenen Aktionen hat der EHC trotzdem versucht die Kinderzusammen und das Vereinsleben zu erhalten. Es ersetzte nicht den Spiel- und Trainingsbetrieb, aber es zeigte den Zusammenhalt innerhalb des Vereins.An dieser Stelle hat sich das Präsidium ausdrücklich bei allen Vereinsmitgliedern für diese Treue bedankt. Denn auch ohne diese Unterstützung gäbe es den Verein in dieser Form nicht mehr.
Gerade in dieser schwierigen Zeit war es auch von besonderer Bedeutung, dass die Sponsoren und Unterstützer des EHC Erfurt e.V. uns treu zur Seite gestanden haben. Auch das ist nicht selbstverständlich. Herzlichen Dank dafür.
Mit Blick auf die nächsten Monate werden wir sehr wahrscheinlich mit turbulenten Zeiten rechnen müssen. Gerade die Preisentwicklung bei Energie und Lebensmitteln wird unsinnerhalb und außerhalb des Vereins zu schaffen machen. Nachdem nun seit fünf Jahren die Mitgliedsbeiträge, auch durch Unterstützung aus dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb(Sponsoren Profiteam/ Black Dragons) konstant gehalten werden konnten, ist dies künftig so nicht mehr darstellbar. Durch die Umstrukturierung der Altersklassen vor 2 Jahren, wareine Strukturanpassung der Beitragsordnung sowieso gegeben. Im Zuge dessen kommt der Verein nicht umhin auch die Beiträge moderat anzuheben. Die Verantwortlichen sind sich sehr wohl bewusst, dass dies schwer ist und auch seine Grenzen hat. Gerade die bereits erfolgten und in Zukunft noch zu erwartenden Preissteigerungen für unsere Reisetätigkeiten im Spielbetrieb der Nachwuchsteams (Buskosten, Spritpreise, Hotelkosten) und dieEnergiekostensteigerungen für unsere Vereinsräume machen eine Anhebung der Beiträge unumgänglich. Durch die Neugewinnung des der IBYKUS AG ist es gelungen die Anhebung der Beiträge deutlich zu reduzieren.
Durch Präsident Martin Deutschmann wurde die schwierige Aufgabe der Vorstellung der neuen Beitragsordnung übernommen. Was dann geschah beschreibt das Vereinsleben im EHC Erfurt e.V., wie kaum etwas anderes. Die vorgestellte Beitragsordnung wurde offen und intensiv diskutiert. Gerade aus der Elternschaft wurde Sorge über die Anhebung der oberen Altersklasse um 10 € Monat geäußert. In der Diskussion wurde durch die etwa 20 anwesenden „passiven“ Mitglieder Vorschlag unterbreitet, die Beiträge der oberen Altersklassen lediglich um 5 € pro Monat anzuheben und dafür die passiven, erwachsenen Mitglieder mit einem freiwilligen Nachwuchsförderbetrag von 5€ zu belasten. Im gleichen Atemzug boten die anwesenden „Helfer“ an ihre Beiträge von 15€ pro Jahr auf 20 € pro Jahr anzuheben, um auch damit für Entlastung und Unterstützung zu sorgen.
Nach einer kurzen Sitzungspause, in der der Vorschlag durch das Präsidium geprüft wurde, erfolgte die Vorstellung der neuen Beitragsordnung, welche dann im weiteren Verlauf derTagesordnung einstimmig ohne eine einzige Gegenstimme bestätigt wurde. Dieser Vorgang der offenen Diskussion und der solidarischen Unterstützung innerhalb der Mitgliederversammlung ist gewiss nicht selbstverständlich. Es zeigt den Zusammenhaltinnerhalb des Vereines, welcher tatsächlich nur im Steuer- und Vereinsrecht in zwei Bereiche unterteilt werden muss. Im täglichen Vereinsleben ist es eine Einheit, die für die Entwicklung der Nachwuchssportler bis hin zu attraktivem Profieishockey in der Landeshauptstadt Erfurt steht. Und genau dieser Geist ist die beste Unterstützung für das Präsidium in den anstehenden Diskussionen mit den politischen Verantwortlichen, wenn es um die Verbesserung der Eishallensituation geht.
Ach ja, abgestimmt wurde auch noch. Der alte Vorstand wurde einstimmig entlastet, um dann wiederum einstimmig in das bereits bekannte Amt gewählt zu werden. Und so arbeitet der EHC Erfurt e.V. in diesen turbulenten Zeiten mit der notwendigen Ruhe und Konstanz im Präsidium weiter.Dies ist auch notwendig, da für Schatzmeisterin Anita Werneburg, Vizepräsident Christian Fischer und Präsident Martin Deutschmann die Herausforderungen für eine positive Zukunft des Eishockeysports in Erfurt groß sind. Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern, Fans, Sponsoren und den vielen, vielen ehrenamtlichen Unterstützern werden wir versuchen eine Vision zu entwickeln, wo sich der Verein bis 2030 sehen möchte.
Wir sind bereit die nächsten zwei Jahre alles für den EHC Erfurt e.V. zu geben und freuen uns auf eine konstruktive, optimistische und gute Zusammenarbeit.
Mit sportlichen GrüßenEuer altes und neues Präsidium
𝗦𝗰𝗵𝗮𝘁𝘇𝗺𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗿𝗶𝗻 𝗔𝗻𝗶𝘁𝗮 𝗪𝗲𝗿𝗻𝗲𝗯𝘂𝗿𝗴
𝗩𝗶𝘇𝗲𝗽𝗿ä𝘀𝗶𝗱𝗲𝗻𝘁 𝗖𝗵𝗿𝗶𝘀𝘁𝗶𝗮𝗻 𝗙𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗿
𝗣𝗿ä𝘀𝗶𝗱𝗲𝗻𝘁 𝗠𝗮𝗿𝘁𝗶𝗻 𝗗𝗲𝘂𝘁𝘀𝗰𝗵𝗺𝗮𝗻𝗻