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Regionalkonferenz SSB Erfurt

11. Oktober 2022

Regionalkonferenz SSB Erfurt

Liebe Vereinsmitglieder, Fans und Unterstützer,

ich war gestern zur Regionalkonferenz des Stadtsportbundes der Stadt Erfurt, wie viele andere Vereine auch, eingeladen. Thema war die Vorstellung und Diskussion zum Sportstättenentwicklungsplan. Rede und Antwort sollten an diesem Abend Herr Dezernent Matthias Bärwolff und der 1. Werkleiter vom ESB, Herr Jens Batschkus, stehen. Herr Bärwolff hatte leider nur eine Stunde Zeit und musste zu dringend zu einer Fraktionssitzung.

Für uns steht bei solchen Terminen natürlich immer die Frage zum Stand der Hallensanierung und der Beantragung möglicher Fördermittel im Zentrum des Interesses. Und auch wenn man kaum noch Hoffnung hatte, so gab es Anfang August ein neues Bundes-Förderprogramm, welches für unsere Eishalle passen würde.

Am 05.08.2022 hatte ich per Mail mit den Informationen zu dem neuen Förderprogramm den ESB und die Stadt informiert.
Erst 10 Tage später wurde das Portal geöffnet, so dass wir rechtzeitig dran waren.

Am 15.08. hatten wir (Christian Fischer und ich) gemeinsam mit Marian Thomas (TERV) die Möglichkeit mit den Herren Linnert, Bärwolff und Batschkus zur Thematik Energiekosten/Vereisung zu sprechen (wir hatten über die konstruktive Runde berichtet). Dort wurde auch besprochen, dass wir versuchen, die Sanierung der Eishalle in dem Förderprogramm zu beantragen. Da es für das Eishallenprojekt ja eine fertige Planung gibt, war dies gut möglich. In der Folge hatte ich einen Arbeitstermin mit Herrn Batschkus, zu dem wir uns konstruktiv ausgetauscht hatten. Im Anschluss daran habe ich noch ein Konzept über unseren Verein, als Teil des Förderantrages, erarbeitet und zugesendet.

Damit dachte ich, dass der "Zug auf der Schiene" ist. Seitdem gab es keinen Kontakt, keine Rückfragen etc.. Es war für mich klar, dass die Eishalle beantragt werden soll. Die Einwerbung von Fördermitteln entspricht zudem auch der Aufgabe aus dem gültigen Stadtratsbeschluss zur Eishallensanierung.

Im Laufe des September muss es aber Gespräche ohne uns gegeben haben, die das Eishallenprojekt in der Priorisierung nach hinten geschoben hat.

Bei der gestrigen Regionalkonferenz bin ich immer noch fest davon ausgegangen, dass der Antrag für die Eishalle eingereicht wird. Erst als Herr Batschkus in seinen Ausführungen sagte: „der Antrag für die Eishalle sei angearbeitet“, sah ich mich gezwungen konkret nachzufragen. Die Nachfrage ergab, dass seitens der Stadt und des ESB entschieden wurde, für die Eishalle keine Fördermittel zu beantragen. Gründe hierfür wurden uns bisher nicht genannt.
Ich musste dies zur Kenntnis nehmen und habe im Anschluss unter Protest und als Zeichen des Unverständnisses die Veranstaltung verlassen.

Dies ist nun das dritte Mal in den letzten Jahren, dass wir ausgebootet werden. Das erste Mal war es, als das Dreibrunnenbad und das Schwimmbad Möbisburg, statt der Eishalle beim Bund als Projekte eingereicht wurden. Das zweite Mal, als Herr Linnert den Fördermittelantrag 2 Tage zu spät unterschrieb. Nun die kommentarlose Nichtberücksichtigung.

Wann nun ein mögliches, nächstes Förderprogramm vom Bund oder Land kommen mag, steht in den Sternen.

Es ist nicht in Worte zu fassen und lässt uns sprachlos zurück. Und am Ende wird die Eishalle ja nicht nur durch den EHC genutzt. Es gibt viele Sportvereine, die nur diese eine Spielstätte haben. Und weil es so viele Vereine sind, wird die Halle intensiv von früh um 7 bis spät abends genutzt. Es ist wahrscheinlich die am dichtesten besetzte/ getaktete/ genutzte Sportstätte in Erfurt. Und natürlich ist sie energetisch in einem schlechten Zustand. Ohne Sanierung sehe ich keine Möglichkeit Energieverbräuche zu reduzieren. Und genau hier sehe ich die große Gefahr für die Eissportarten. Denn schon in diesem Jahr war es kurz davor aus Kostengründen nicht zu vereisen. Das wäre dann das Ende, da das unser Verein nicht überleben würde.

Wir werden natürlich weiterkämpfen. Das es aber immer dann, wenn man sich zu dem Projekt ernsthaft bekennen muss, seitens der Stadt eben genau dieses Bekenntnis nicht gibt ist schlicht enttäuschend. Denn eins ist auch klar:
Wir Eissportler haben in Erfurt nur diese einzige Sportstätte. Wenn diese, aus was für Gründen auch immer, nicht mehr funktionstüchtig ist, geht in vielen Vereinen das Licht aus.

Eins möchte ich aber auch klarstellen:
Die Entscheidung die Eishalle wiederholt nicht zu berücksichtigen kritisiere ich scharf. Es bringt uns aber jetzt auch nichts, wenn die beiden nun vorgesehenen Projekte nicht eingereicht werden.

Ich möchte aber die Frage in Richtung Stadt formulierten, wie der Entscheidungsprozess gelaufen ist und warum der Stadtratsbeschluss zur Einwerbung von Fördermitteln nicht beachtet wurde.

Ob wir darauf Antworten bekommen, ist ungewiss. Ich möchte euch hiermit aber zum aktuellen Stand informieren. Es ist und bleibt also wie es immer war und wie wir es gewohnt sind. Und natürlich werden wir, wie immer, versuchen das Beste aus der Situation und mit der uns zu Verfügung gestellten Sportstätte zu machen.

Und trotzdem bleibt eine tiefe Enttäuschung über das Verhalten der Stadt zurück. Ich würde mich freuen, wenn die Vertreter der Stadt zu unseren Young Dragons kommen, um ihnen diese Entscheidung persönlich zu erklären.

Euer

Martin Deutschmann

Was macht den EHC aus?:

  • 170 Kinder, die in Kombination mit Sportgymnasium Sport treiben und Dinge für‘s Leben lernen
  • Nationalspieler im eigenen Nachwuchs entwickelt
  • Der beste Nachwuchsspieler der NHL/ der Welt kommt aus Erfurt und ist ein Kind des Förderprinzips
  • Wir lernen den Erfurter Kids Schlittschuhlaufen (wie es in Erfurt seit Generationen üblich ist)
  • Männerteam mit einigen Erfurter Spielern in Oberliga etabliert
  • Profiverträge die dem Arbeitnehmerschutz unterliegen
  • Es ist gelungen die Erfurter Wirtschaft für Ausgaben im Sport zu mobilisieren
  • Treue und friedliche Fanszene

Historie Hallensituation:

  • 2016 Geburtstagsfeier 20 Jahre Black Dragons: Ankündigung OB Bausewein, dass es eine neue Halle geben wird und diese nicht erst in 10 Jahren
  • 2018 Amtsantritt neues Präsidium mit Idee einer Hallensanierung, statt eines großen Neubaus. Es wurde unterschieden in „Sofortmaßnahmen“ (Licht, Lüftung, Bande etc.) und „Umbau kleine Eishalle“
  • Ab 2018 Erarbeitung Lösungskonzept kleine Sanierungslösung „Umkleidetrakt Südflügel“ + Tribüne Stirnseite Süd (Budget ca. 6 Mio)
  • 2019 Einreichung Förderanträge für Schwimmbad Dreibrunnen und Möbisburg, sowie für die Eishalle
  • 2019 August Mitteilung, dass Stadt sich gegen die Eishalle und für die beiden Bäder entschieden hat
  • 2019 September Vereins-/Fandemo Fischmarkt und viele Gespräche, in denen der OB die Sanierung zusichert, aber an die Bedingung von 60% ext. Förderung knüpft. Erfurt trägt 40% der Kosten.
  • 2019 Oktober Stadtratsbeschluss mit dem Auftrag Fördermittel zu akquirieren und das Projekt Sanierung kleine Eishalle voranzubringen
  • 2019 November Planerwettbewerb der Stadt, um Architektenbüro zu finden
  • 2020 Januar Entscheidung für Idee der Worschech Architects großen Lösung im 1. BA die Westtribüne zu erneuern
  • D.h. UG mit neuen, großzügigen Umkleiden, EG Vereinsflächen, Toiletten etc., Betontribüne für Steh- und Sitzplätze
  • die Umkleidebereiche Süd würden als 3. BA später kommen, bzw. In Vereinsregie der Bereich Vereinsheim wäre als 2. BA später möglich (Budget: 11,2 Mio)
  • die Architekten wurden beauftragt einen Vorentwurf mit Kostenberechnung zu erarbeiten, um eine belastbare Grundlage für einen Fördermittelantrag zu erhalten
  • Einreichung Fördermittelantrag beim BUND im Herbst 2020, allerdings wurde eine Unterschrift zu spät getätigt, so dass dieser wirkungslos blieb >> große Enttäuschung, da es nun zwar ein tolles Konzept gab, aber keine Hoffnung auf Förderung
  • 2021 Mai Videokonferenz mit Bodo Ramelow, um Möglichkeiten von Fördermitteln zu prüfen
  • im Land gibt es keine passenden Fördermittelprogramme
  • Hoffnung auf Koalitionsverhandlungen mit Schaffung eines eigenen Haushaltstitels gibt es auf Grund der Thüringer Situation keine
  • 2021 November Einladung Bodo Ramelow an Martin Deutschmann.
  • 2022 Februar der Stadtrat entscheidet, dass die Stadt den Eigenanteil von 4 Mio als Kredit aufnehmen darf, wenn es Co-Förderprogramme geben sollte
  • 2022 Februar der EHC schreibt alle Stadtrats-Fraktionen an, um zu werben, die 4 Mio zu nutzen um das Nötigste zu sanieren und mit einer abgespeckten Lösung leben zu können/ müssen >> keine Reaktion
  • 2022 Juni Besuch von Carsten Schneider, ohne konkretes Förderprogramm, aber mit Unterstützungsbekundung
  • 2022 August Anruf Herr Bärwolff mit Überlegungen auf die Vereisung zu verzichten, da die Energiekosten explodieren
  • 2022 August nach konstruktiven Gesprächen wird nun doch vereist und die Saison ist vorerst gesichert. Das Problem, in einer uralten Halle, zu viel Energie zu verbrauchen (Sanierungsstau!) bleibt aber akut
  • 2022 August Martin Deutschmann bringt ein neues Förderprogramm zur Prüfung zum ESB. In Gesprächen mit der Stadt wurde entschieden, dass die Stadt bis Ende September 2022 einen Antrag einreichen wird. Dort könnte eine Regelförderung von 45%/ 6 Mio € erreicht werden
  • Kostensituation September 2022:
  • Seinerzeit sind wir von 11,2 Mio. EUR netto (2021) Gesamtkosten ausgegangen, fortgeschrieben zu heutigen Preisen + 20% (sehr optimistisch) sind wir bei 13,44 Mio. netto.
  • Bei einer Regelförderung von 45% (6,04 Mio. EUR) wäre der Eigenanteil der Stadt bei 7,4 Mio. EUR. Die Stadt hat im Februar per Stadtratsbeschluss eine Kreditermächtigung für 4 Mio. EUR, die im Rahmen des NTHH 2023 jetzt mit eingearbeitet werden müsste. Die Bundesförderung ist bei 6 Mio. EUR gedeckelt. Es fehlen also noch (7,4 Mio. EUR – 4 Mio. EUR) = 3,4 Mio. EUR an Eigenmitteln. Diese könnten theoretisch über das Land kommen. In der Förderrichtlinie wird zudem auch empfohlen das Land zu beteiligen.
  • Nun könnte der Stein ins Rollen kommen. Dafür bräuchte es bei positivem Förderbescheid vom Bund einen Zuschuss vom Land über 3,4 Mio. Um dies zu erreichen, braucht es politische Mehrheit im Landtag. Natürlich werben wir als EHC hier bei allen Parteien, dies wohl letzte Chance für das Projekt, nicht ziehen zu lassen. Nur mit einer Sanierung wird man auch signifikant die Nebenkosten reduzieren können.
    • Trauriger Schlussakkord: Die Stadt entschied ohne Rücksprache diese Chance ziehen zu lassen.

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