Strafen    
Erfurt: 6"
Halle: 8"

Torschüsse
Erfurt: 21
Halle: 18

Tore
Erfurt: T. Pauker (2x), A. Bosas    
Halle: T. Gams

Zuschauer: 1200

3 Punkte Ostderby-Beute

Kurz vorm Deutschland-Cup, und damit eine Woche ohne Oberliga-Eishockey, empfingen unsere Drachen die Halle Saale Bulls. Dieses Ostderby, welches immer für Spannung sorgt, war auch Ziel von 1200 Zuschauern, die in die Erfurter Kartoffelhalle pilgerten.

Die Drachen erwischten von Beginn an den besseren Start in dieser Partie, während die Saale Bulls immer wieder versuchten, ins Erfurter Drittel zu gelangen. Jedoch war bereits jenseits der blauen Linie Schluss, wenn nicht sogar im Mitteldrittel. Eine starke Defense und ein fokussierter Konstantin Kessler ließen den Gästen keinen Raum für gute und verwertbare Chancen. Die Drachen hingegen konnten schon frühzeitig jubeln, als Tom Pauker in der 3. Minute einen Fehlpass der Gäste zum Konter nutzte. Über die Schulter von Timo Herden und direkt unter die Latte knallte die Hartgummischeibe zum 1:0. Halle wirkte ein wenig überrascht, jedoch sollte dies noch steigerungsfähig sein, denn in der 7. Minute kam der zweite Streich. Wieder war es Tom Pauker, der gerade die Strafbank verließ, sich den Puck im neutralen Drittel schnappte und ein weiteres Mal den Schlussmann der Hallenser zum 2:0 überwand. Mit dem Momentum agierte Erfurt souverän auf dem Eis, die Saale Bulls hingegen mussten um jede Chancen sichtlich kämpfen.

Im Mittelabschnitt der Begegnung sollte das Spiel abwechslungsreicher werden. Zwar kann man schon vorwegnehmen, dass die größeren Spielanteile an die Gastgeber gingen, jedoch zeigte Halle phasenweise seine Stärken. Allen voran Timo Herden, der diverse Schüsse spielerisch in seiner Fanghand begrub.
Während unsere Gäste das Gehäuse von Kessler anvisierten, waren Eichstädt, Wunderlich und Co. stets zur Stelle und fingen die Scheibe schon frühzeitig ab. Selbst eine Druckphase, in der  Halle Kessler förmlich von links nach rechts scheuchte, sollte keinen Lohn davontragen.
In der 34. Minute sollte endlich der Befreiungsschlag der Hallenser erfolgen. Nach einer guten Passkombination fand der Puck die freie Kelle von Timo Gams, der diesen nur noch lupfen musste und damit seine Farben positiv auf den Spielbericht verewigen konnte.
Von dem neuen Spielstand recht unbeeindruckt, versuchte Erfurt den alten Abstand von zwei Toren wieder herzustellen. Herden jedoch hatte einige Einwände, die er bis zur Pausensirene deutlich machte und es somit beim 2:1 belassen konnte.

Im letzten Drittel starteten unsere Drachen in Unterzahl, die die Bulls jedoch nicht für sich nutzen konnten. Selbst in der kurz darauffolgenden erneuten Unterzahl ließ Erfurt nichts anbrennen. Im Gegenteil - weite Teile der Unterzahl verbrachten die Thüringer im Hallenser Drittel.
Anders lief es nur wenige Minuten später, als die Drachen dank des Hallensers Patrick Kurz (Hoher Stock) in Überzahl kamen. Schnörkellos ging es ins Drittel der Saalestädter, Position eingenommen, erster Schuss Harrison Reed, Rebound Arnoldas Bosas und damit 3:1für die Hausherren.
Die Saale Bulls musste reagieren. Erst erfolgte die Auszeit, danach die temporäre Freistellung von Timo Herden. Mit knappen 2,5 Minuten auf der Uhr, sollten die sechs Hallenser für ein schnelles Tor sorgen und damit die Sachsen-Anhaltiner in unmittelbare Schlagdistanz bringen. Jedoch - die Defense der Drachen, das konsequente Back-Checking der Mannschaft und ein bis in die Haarspitzen konzentrierter Konstantin Kessler machten diesen Plan zu Nichte. Die Bullen mussten auf drei Punkte verzichten, während die Drachen ihren Sieg in einer ausverkauften Halle feiern konnten.