Strafen
Erfurt: 58“
Essen: 55“

Schüsse
Erfurt: 30
Essen: 41

Tore
Erfurt: T. Banach
Essen: M. Varttinen (2x), D. Salituro, C. Hausinger

Zuschauer: 909

Zusatzzahl: 113

Am dritten Advent empfingen die TecArt Black Dragons die Hannover Indians in der Kartoffelhalle. Dass diese Partie spannend werden sollte, war an den Tabellenplätzen beider Teams mehr als ersichtlich. Dass beide Mannschaften aber wussten einen draufzulegen, wird so manchem Zuschauer in der Halle sowie vorm heimischen Fernseher gefreut haben.

Fünf Sekunden nachdem die Scheibe das erste Mal das Eis in offizieller Mission touchierte, suchte man vergebens einen Spieler, der sich für sie interessierte. Das Interesse lag eher an der intensiven, körperlichen Zuwendung der Spieler beider Mannschaften. Somit hagelte es auch schon zu Beginn reichlich Strafen. Während Belendir 5 Minuten fürs Kämpfen erhielt, konnte sich Enzo Herrschaft über reichlich Platz unter der heimischen Dusche freuen. Auf Seiten der Indians waren es Messing und D. Palka, die für Kämpfen auf die Strafbank gesetzt wurden. Hatte man gedacht, dass alle Streitigkeiten beigelegt waren und man nun das Spiel beginnen könnte, schienen noch nicht alle Differenzen geklärt zu sein. Nicht gar zimperlich ging man in Zweikämpfe hinein. Die Offiziellen auf dem Eis versuchten die aufgebrachten Gemüter ein wenig zu beruhigen und ließen genügend Zeit zur Erholung. Insgesamt 46 Strafminuten war man bereit auszuteilen, welche von den Teams dankend angenommen wurden. Ach ja - Tore fielen keine.

Im zweiten Drittel befürchtete man schon, dass man nahtlos an das Geschehen des ersten Drittels anschließt - jedoch schienen beide Trainer kannenweise Baldrian ausgeschenkt zu haben. Zumindest waren im Mittelabschnitt ganze 6 Strafminuten verteilt worden.
Zum Spielverlauf: Erfurt und Hannover begegneten sich auf Augenhöhe. Während sich beide Teams Chancen erarbeiteten, waren die Schlussmänner die Spielverderber. Es schien so, als könnte nur ein Fehler oder eine Unterzahlsituation den Vorteil des Gegners bedeuten - so, wie in der 38. Minute, als Reed zum zweiten Mal auf der Strafbank saß und Matias Varttinen das 0:1 für seine Farben schoss.

Im dritten Drittel hatten unsere Gäste die Nase vorn. Erfurt - wieder mal in Unterzahl - ermöglichte so den Indians den Ausbau der Führung zum 0:2. Die Drachen mühten sich um eine Erwähnung auf der Anzeigetafel, jedoch sollte sich - bis auf die Lampen für die Strafen - nichts für Erfurt ändern. Dieses Geschenk nahmen unsere Gäste gern entgegen und schossen auch das 0:3 in Überzahl. Knappe zwei Minuten im Anschluss (50. Spielminute) war es Tom Bannach, der mit einer schönen Bewegung zum Tor lief und Brett Jaeger überwandt. Nach diesem Tor sollte es wieder zurück zu den Anfängen gehen. Während Pauker und Denner 5 Minuten für Faustschläge bekamen, war Bacek genötigt - 5 Minuten vor Spielende - das Duschbad auszupacken. Erfurt versuchte sich immer wieder in Schussdistanz zu bringen, jedoch lief die Zeit davon. Raphaël Joly zog 59 Sekunden vor Schluss den Torhüter, um eventuell den schnellen Anschluss- und Ausgleichstreffer zu erzielen. Jedoch warn das Gehäuse der Indians vernagelt. Neun Sekunden vor Schluss konnte Varttinen das zweite Tor des Abends ohne Gegenwehr für sich klarmachen. Mit reichlich Strafen - 113 Strafminuten - und 1:4 für die Indians endete diese schlagfertige Partie.